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Barbara Tonnelier
Vorstandsvorsitzende
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Bürgerstiftung freut sich über 3.000 Euro
Fröhliche Menschen: Ausstellung in Kinderklinik bis Dreikönig verlängert
Positive Emotionen
Ausstellung in der Kinderklinik bis Dreikönig verlängert / Diakonie Kork und Bürgerstiftung präsentieren „fröhliche Menschen“ von Manfred Weig
„Gutes Gelingen“ – das wünscht sich Manfred Weig für seine derzeitige Ausstellung in der Kinderklinik der Diakonie Kork. Ihre Dauer ist verlängert bis zum Dreikönigstag, informierte Frank Stefan. Der Vorstandsvorsitzende des süddeutschen Epilepsiezentrums teilte diese erfreuliche Nachricht mit am Vorabend des Nikolaustags beim Besuch der Ausstellung mit dem Künstler.
Seit Anfang November wird in der Präsentation eine Auswahl des Schaffens von Manfred Weig gezeigt. Die Bilder des 75-Jährigen sind bunt, temperamentvoll und in den meisten seiner Werke sind die fröhlichen Menschen das Hauptmotiv – ganz nach dem Motto des Künstlers „das Leben ist zu kurz, um traurig zu sein“.
Frank Stefan, der bei der Vernissage wegen einer Diakonie-Fachtagung nicht hatte dabei sein können, hob jetzt beim Rundgang durch die Ausstellung auf diese fröhlichen Menschen ab: „Wir freuen uns, wenn durch die Werke von Manfred Weig bei unseren Patienten sowie auch bei allen Betrachtern positive Emotionen geweckt werden.“ Der Diakonie-Vorstand lud zum Besuch der Ausstellung ein: „Sie ist nicht nur für unsere Patienten und deren Angehörigen und die Mitarbeiter unseres Hauses gedacht, sondern sie steht vielmehr allen offen, die sich die Bilder anschauen möchten.“
Auch aus diesem Grund wurde die Ausstellungsdauer verlängert: Damit die Zeit zwischen den Jahren, in der viele frei hätten, genutzt werden kann, um sich von den farbenfrohen Exponaten inspirieren zu lassen. „Wir sind Teil der Ortschaft Kork“, sagte Stefan, „von daher sind uns Menschen immer willkommen.“
Deshalb auch wolle die Diakonie die Aktion der Kehler Bürgerstiftung unterstützen mit der Idee, dem verdienten Künstler aus der Region Platz für die Präsentation seiner Arbeiten zu bieten, so der Vorstandsvorsitzende. Der Fundraising-Fachausschuss der Stiftung kooperiert mit Manfred Weig mit dem Ziel, dabei mitzuhelfen, viele Liebhaber für dessen großen Fundus zu finden, erläuterte Initiator Klaus Gras.
„Diakonie und Bürgerstiftung sind eng verbunden“, konstatierte Stefan. Seit Corona organisiere Elke Hoffmann von der Séguin-Klinik Kunst-Ausstellungen in der Diakonie. Und so lag es nahe, das Anliegen von Stiftung und Manfred Weig zu unterstützen. Dieser will mit seinem Schaffen lebendige Fröhlichkeit und glückliche Zufriedenheit vermitteln.
Dass ihm das gelingt, davon kann man sich beim Betrachten der Bilder in den Gängen im Erdgeschoss der Kinderklinik sowie im Lichthof überzeugen, wo Weig-Großformate einen interessanten Kontrast zur dortigen Brauchtumsausstellung mit Masken bilden.
Auch wer keinen Besuch oder Termin in der Kinderklinik der Diakonie Kork zu erledigen hat, kann sich dort die Kunstwerke von Manfred Weig anschauen , und zwar bis zum 6. Januar jeweils von Montag bis Freitag von 8 bis 16 Uhr. Wer Auskunft wünscht, wendet sich an Elke Hoffmann, Sekretariat der Séguin-Klinik, Telefon 07851-842470, E-Mail ehoffmann@diakonie-kork.de.
Für Diakonie und Bürgerstiftung, die gemeinsam den bekannten Kehler Künstler würdigen, wünschen Frank Stefan und Klaus Gras dem „Weige Mannes“ und seiner Ausstellung – wie er selbst – „gutes Gelingen“.
Ho, ho, der Wellerman kommt
Bürgerstiftung erweitert Projekt „Musikalische Förderung“ auf Grundschulen / Söllingschule kann einen Schulchor und Guggenmos-Schule eine Musik-AG bilden
Im Zweivierteltakt schreitet die eine Gruppe im Kreis. Die andere, größere Gruppe bereitet sich mit Lockerungsübungen vor. Es sind Zweit- und Drittklässler der Guggenmos- und Söllingschule, die sich am Projekt „Musikalische Förderung für Kinder und Jugendliche“ der Kehler Bürgerstiftung beteiligen. „Toll, wie alle mitmachen“, lobt Suzanne Da Costa-Kunz. Die Projekt-Verantwortliche der Stiftung hat jeweils an einer Unterrichtsstunde an beiden Schulen teilgenommen.
Die Bürgerstiftung hat ihr Musikprojekt erweitert. Bisher wurden Kinder im Einzelunterricht an Instrumenten ausgebildet, deren Familien die Ausbildung finanziell nicht stemmen konnten. Gleichzeitig diente das Projekt – und dient auch weiterhin – der Integration. Bisher gab es etwa zehn Teilnehmende.
Nunmehr hat die Stiftung ihre musikalische Förderung auf eine breitere Basis gestellt. „Möglichst viele Schüler sollen in den Genuss des Projekts kommen“, berichtet Barbara Tonnelier. Wie die Stiftungs-Vorsitzende erklärt, werden begabte Kinder aus finanzschwachen Familien weiter gefördert. Hinzu kommt das Singen an Grundschulen. „Wir wollen die positive Auswirkung, die das Singen hat, in das Projekt einbeziehen.“
Einzelunterricht wird nun zunächst auf ein Jahr begrenzt und nach Bedarf für ein weiteres Jahr verlängert. In der Musikschule können die Kinder an Früherziehungskursen, Musik- und Tanzkursen, im Kinderchor und später an Instrumental-Unterrichtsangeboten teilnehmen. Damit die musikalische Förderung noch mehr Kindern zugute kommt, bietet die Stiftung den Kehler Schulen Unterstützung an, an denen Musikunterricht aus finanziellen Gründen kaum oder gar nicht mehr stattfinden kann. Die Stiftung übernimmt die entstehenden Kosten. Seit Herbst sind Sölling- und Guggenmos-Schule dabei.
In der Söllingschule bilden in der letzten Schulstunde etwa 40 Mädchen und Buben einen Kreis. Dank der Hilfe der Bürgerstiftung kann Kati Ajster einen Schulchor auf die Beine stellen. Auf die Beine bittet die stellvertretende Schulleiterin auch ihre jungen Choristen. Aufrecht stehen ist angesagt, sich lockern, groß machen, die Sterne vom Himmel holen, tief ein- und ausatmen, das Zwerchfell aktivieren, schnauben wie ein Pferd oder imaginäre Seifenblasen steigen lassen.
„Musik ist mein Herzensding“, sagt Kati Ajster. Das möchte sie ihren Kindern weitergeben. Ein Lied wird gemeinsam erarbeitet. Nach dem Auflockern, auch der Gesichtsmuskulatur, wird der Text zunächst gesprochen. Damit die Kinder den Text kennenlernen. „Singen ist auch Sprachförderung“, erklärt die Pädagogin.
Spielerisch findet das Einüben statt. Etwa auch mit einem Tuch, das im Takt geschwungen wird: „Das ist unser Rhythmus – tumba, tumba, tumba!“ „Das war Spitze“, lobt die Dirigentin. Und schon heißt es dann auch gleich: Ohren spitzen. Denn jetzt geht es ans Einstudieren eines von drei Liedern, die der Chor im Weihnachtsgottesdienst der Schule singen wird.
Etwas rustikaler geht es in der Nachmittagsstunde an der Guggenmos-Schule zu. Zehn Mädchen und Buben haben sich um Sabine Ross versammelt. Sie ist Ausbilderin beim Blasmusikverband und hat für das Musikprojekt der Stiftung die Guggenmos-Gruppe übernommen.
„Unsre Schule ist die Guggenmos / Da lernen wir und legen los / Unser Lied hat Rhythmus viel / Das ist ein tolles Spiel // Wir lieben den Wellerman-Song / Mit Stampfen und mit Röhrengong / Vom Küchenkrepp, dem Putzpapier, / Die Rolle brauchen wir.“ Zur Melodie des durch den schottischen Folksänger Nathan Alexander Evans bekannt gewordenen sehr eingängigen und rhythmischen Shantys stimmt sich im Kreis stapfend und mit dem Pappkern der Küchenrolle den Takt schlagend die Gruppe ein.
Mit dem Projekt sollen die Kinder Zugang zur Musik finden – und auch Gemeinsamkeit kennenlernen. Es gibt das Rhythmusspiel, das Schnappspiel (die Hände bilden einen Vogelschnabel, der nach Futter schnappt) oder das Regenbogenspiel, bei dem sich die Kinder im Takt abklatschen. Verse werden rhythmisch gesprochen. Und wenn Sabine Ross zur Flöte greift, wird das Gehör geschult: Geht die Tonleiter nach oben, machen die Kinder einen Schritt vorwärts, geht die Tonleiter nach unten, geht es rückwärts.
„Den Wellerman-Song muss ich jeden Montag machen, sonst fehlt ihnen was“, erzählt Sabine Ross. Sie hat es nicht immer leicht. Als sie ein neues Rhythmusspiel eingeführt hat, bei dem ein Gegenstand im Kreis weitergereicht werden muss, brauchte es Zeit, bis alle mitgemacht haben. „Aber diese Zeit einzusetzen, hat sich gelohnt“, versichert die Ausbilderin.
Wie sich dieses Musikprojekt der Bürgerstiftung lohnt, das können Interessierte miterleben beim Weihnachtsgottesdienst der Söllingschule am Freitag, 20. Dezember, um 8.30 Uhr in der Marienkirche. Dann wird den Zuhörern das Herz aufgehen, wenn der Chor von Kati Ajster unter anderem „Gloria in Excelsis Deo“ (Ehre sei Gott in der Höhe) singt. Dabei werden sie meisterliche Begleitung bekommen, nämlich von Konzertmeisterin Suzanne Da Costa-Kunz auf der Geige. Weil sie so fasziniert von den jungen Musikanten ist. Ihr Fazit nach den beiden Unterrichtsstunden: „Es war super, ich bin begeistert!“
Wer das Projekt unterstützen möchte, kann das über eine zweckgebundene Spende mit dem Stichwort „Musik-Projekt“ auf eines der Konten der Bürgerstiftung Kehl tun: DE75 6645 1862 0000 1046 04 bei der Sparkasse Kehl oder DE38 6629 1400 0005 1067 96 bei der Volksbank Bühl.
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