Herzlich willkommen bei der Bürgerstiftung Kehl!

Wir freuen uns, dass Sie sich für unsere Arbeit interessieren! Auf dieser Seite erhalten Sie umfassende Informationen über unser gesellschaftliches Engagement, unsere vielfältigen Projekte und Aktivitäten, die wir gemeinsam mit der Kehler Gemeinschaft umsetzen. Als Bürgerstiftung setzen wir uns für die nachhaltige Entwicklung und das Wohl unserer Stadt ein – sei es durch die Förderung von Bildung, sozialen Initiativen oder kulturellen Angeboten.

Ihre Möglichkeiten, mitzumachen

Ob Sie uns mit Ihrer Zeit, durch Spenden oder kreative Ideen unterstützen möchten – jede Form der Mitwirkung ist wertvoll. Wir glauben daran, dass jeder Beitrag zählt und zusammen können wir viel erreichen. Erfahren Sie mehr über die verschiedenen Möglichkeiten, wie auch Sie sich für die Bürgerstiftung engagieren können.

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Tauchen Sie ein in unsere Projekte, lassen Sie sich inspirieren und entdecken Sie, wie Sie selbst aktiv werden können. Zusammen gestalten wir Kehl noch lebenswerter!

Aktuelles & Berichte

Gelebte Solidarität

Bürgerstiftung Kehl – Gemeinsam für eine starke Stadtgesellschaft / Jahresschrift 2024 als Broschüre jetzt erhältlich 

Ihr vielfältiges Engagement im vergangenen Jahr dokumentiert die Bürgerstiftung Kehl im Jahresbericht 2024. Jetzt ist die Broschüre für Interessierte erhältlich. Auf 54 Seiten im DIN-A4-Format wird eindrucksvoll geschildert, wofür sich die Stiftung im vergangenen Jahr eingesetzt hat und sich auch weiterhin engagieren wird – für die Stadt Kehl, ihre Bürger jung und alt sowie ihre Vereine und Institutionen. 

Inmitten einer Zeit gesellschaftlicher Umbrüche, zunehmender Polarisierung und vielfältiger Krisen erweist sich die Bürgerstiftung Kehl (BSK) einmal mehr als tragende Säule bürgerschaftlichen Engagements. Unter dem Leitspruch „Miteinander – Füreinander“ bündelt sie seit 2006 die Kräfte engagierter Kehler, um das gesellschaftliche Leben vor Ort aktiv mitzugestalten – mit sichtbarem Erfolg. 

Das Stiftungskapital ist durch Zustiftungen und Stiftungsfonds auf rund 2,63 Millionen Euro angewachsen. „Bemerkenswert ist die konstant hohe Spendenbereitschaft“, freut sich die Vorstandsvorsitzende Barbara Tonnelier. Dadurch konnte die Stiftung im Berichtsjahr erneut zahlreiche Projekte fördern – vom kulturellen Engagement bis zur sozialen Unterstützung. 

Leuchtturmprojekt mit Herz 

Besonders herausragend ist das Demenzprojekt, das mittlerweile in fünf Senioreneinrichtungen etabliert ist. Unter der neuen Ausschussvorsitzenden Monique Hezel-Reyntjens wird die Betreuung stetig weiterentwickelt. Studierende der Kehler Hochschule, Schülerinnen, Schüler und freiwillige Helfer schenken betroffenen Menschen Zeit und Zuwendung – ein wertvoller Beitrag für die Lebensqualität der Erkrankten und ein eindrucksvolles Beispiel für gelebte Solidarität. 

Zukünftig soll der Fokus stärker auf Demenzkranke gelegt werden, die noch zu Hause leben. Auch Musik spielt eine zunehmende Rolle – als emotionaler Anker im Alltag. Erste Initiativen, wie Chorauftritte von Schulkindern in den Einrichtungen, werden verwirklicht und sollen weiterhin gefördert werden. Für Monique Hezel-Reyntjens ist klar: „Die Seele geht nicht verloren – sie braucht liebevollen Umgang.“ 

Haltung zeigen 

Die Bürgerstiftung Kehl hat im Januar 2024 mit der Unterzeichnung der Selbstverpflichtung „Für Demokratie, Menschenwürde und Vielfalt“ ein starkes Zeichen gegen Rechtsextremismus und für eine offene Gesellschaft gesetzt und nach einem Jahr bereits wichtige erste Schritte unternommen. Die Arbeit müsse kontinuierlich weitergehen, um nachhaltige Wirkung zu erzielen. Vorstand und Stiftungsrat verstehen dies als langfristige Verpflichtung: „Demokratie ist kein Selbstläufer“, betont Barbara Tonnelier. Der Stiftungsratvorsitzende Karl Haase ergänzt: „Unsere Stiftung will aktiv zur Bewusstseinsbildung beitragen – durch Bildung, Vernetzung und öffentlich sichtbare Haltung.“ 

Gesellschaftlicher Zusammenhalt 

Neben der Projektarbeit organisiert die Bürgerstiftung Konzerte, Vorträge und Veranstaltungen wie die Stifterweinprobe. Zusätzlich zu den Beiträgen im Jahresbericht bietet die Website Einblicke in die Arbeit und den aktuellen Finanzbericht – transparent und offen. 

Für Barbara Tonnelier bleibt das Engagement der Bürger zentral: „Ihre Unterstützung – ob finanziell oder mit Zeit – ist ein Ausdruck des Vertrauens und ein Fundament unserer Arbeit.“ Die Bürgerstiftung Kehl bleibt ein Ort des Mitgestaltens – offen für alle, die sich für ein solidarisches Miteinander einsetzen möchten. 

Die Jahresschrift 2024 der Bürgerstiftung Kehl ist als Printprodukt kostenfrei erhältlich über Klaus Gras, Tel. 07851/72265, bei der Tourist-Information, im Bürgerbüro, der Hauptstelle der Sparkasse Hanauerland oder digital auf der Stiftungs-Homepage www.buergerstiftung-kehl.de/jahresberichte.

24. Mai 2025 um 09:40 Uhr

Kinder bringen den Frühling

Chor der Söllingschule begeistert in der Seniorenresidenz Kinzigallee / Seit 10 Jahren erfolgreiches Musik-Projekt der Bürgerstiftung 

Blaue Tücher flattern durch die Luft. Damit machen die Söllingschüler ihren Gesang umso lebendiger an diesem Mittwoch und lassen frei nach dem Gedicht des deutschen Lyrikers Eduard Mörike den Lenz herein in die Seniorenresidenz Kinzigallee. Das „Blaue Band“ steht für den Frühling und die blühende Natur. Und diese strahlen zusammen mit der Sonne durch die Fenster hinein in den Speisesaal, der zur Matinee mit fröhlichen Liedern zum Konzertsaal umgestaltet ist. 

Der Saal ist besetzt mit erwartungsfroh gestimmten Seniorinnen und Senioren, als die etwa 40 Mädchen und Buben von der ersten bis dritten Klasse frohgelaunt eintreffen. Den Auftritt haben sie zusammen mit ihrer Lehrerin und Dirigentin Kati Ajster genutzt für einen Spaziergang von ihrer Söllingschule zur Senioreneinrichtung in der Oberländerstraße, begleitet von der Pädagogischen Assistentin Martina Derr und Schulbegleiter Simeôn René. 

„Wir haben den Regenbogen mitgebracht“, kündigt Kati Ajster die Auftritte des munteren Chors an. Denn zu den einzelnen Liedvorträgen lassen die Kinder immer wieder verschieden farbige Tücher wehen. Die Farben des Regenbogens stehen dabei für unterschiedliche Aspekte des Lebens. Und das schöne Naturschauspiel steht seit jeher auch als Symbol für Hoffnung und Trost, für Optimismus und Zuversicht. Und so spenden die jungen Sänger ihren betagten Zuhörern Mut und schenken Freude. 

44 Bewohner hat das Pflegeheim der Seniorenresidenz, zudem gibt es 51 Senioren-Wohnungen, erzählt Heimleiterin Angelika Frey den heranwachsenden Besuchern. „Und viele haben Enkelkinder in Eurem Alter, deshalb freuen sie sich ganz besonders, dass ihr da seid und für sie singt!“ Und die Söllingschüler ihrerseits freuen sich, verrät ihre Chorleiterin, dass sie zeigen dürfen, was sie sich in den Proben hart erarbeitet haben. 

Vermittelt hat den Auftritt Heide Hilzinger. Sie trägt mit ihrem Stiftungsfonds innerhalb der Bürgerstiftung Kehl (BSK) zur Finanzierung des Jugend-Musik-Projekts bei, das die Bildung des Chors an der Söllingschule im vergangenen Spätjahr ermöglicht hat. Musik gehöre immer als erstes dazu, wenn beim Schuletat gekürzt werde, bedauert Suzanne Da Costa-Kunz, die das BSK-Projekt leitet. Deshalb fördere die Stiftung musikalische Ausbildung. Musik gehöre zur Grundausstattung eines jeden Menschen und trage auch zur Integration bei. 

„Wenn ich mal traurig bin, dann greife ich zu meiner Geige“, verrät die Violin-Lehrerin. „Das macht mir Mut und gute Laune!“ Mut und gute Laune verbreitet auch der Sölling-Chor, dessen Auftritt gleichzeitig auch ein Ständchen zum zehnjährigen Bestehen des BSK-Musik-Projekts wird. Mit Klatschliedern wie „Tumba tumba“ beispielsweise – eine echte Herausforderung! Bewegung, Musik und Stimme werden auf vielfältige Art und Weise kombiniert und bieten so die Möglichkeit, Rhythmus zu entdecken und Koordination spielerisch zu üben. Das demonstrieren die Kinder auch mit ihrem „Becher-Song“. 

Dazwischen tritt Russlan mit seiner Gitarre auf und verzaubert seine Zuhörer nicht nur mit den „Drei Chinesen mit dem Kontrabass“, sondern es wird auch kräftig mitgesungen. Und der achtjährige Solist spielt als Zugabe einen Walzer. Dann lassen Kinder und Senioren in einem vereinten Chor die Vögel zwitschern: „Alle Vögel sind schon da“ und „Der Kuckuck und der Esel“ erklingt mit vielen hellen und dunklen Stimmen. 

„Ihr macht das ganz toll“, lobt die Profi-Musikerin Suzanne Da Costa-Kunz die eifrigen Sänger, die sie bei einigen Liedern auf ihrer Geige begleitet hat. Heimleiterin Angelika Frey fügt hinzu: „Das war super-spitze!“ Und hat für die Schüler eine Überraschung: für jeden ein leckeres Eis! Die aber geben zuvor einen furiosen Abschied mit „Bim bam bidi bidi bam“. Ein Lied, das mit dem Körper als Instrument gesungen wird. Jede Silbe hat eine andere Kombination aus Bewegung und Klang: bim = Händeklatschen, bam = Fingerschnippen, bidi = auf die Knie klopfen. Und was ganz langsam beginnt endet im 100-Meter-Sprinttempo! 

Furios ist auch der Applaus. Und Schüler und Senioren bleibt noch lange in Erinnerung, wie an diesem Vormittag der Frühling in der Seniorenresidenz Kinzigallee die blauen Tücher durch die Lüfte flattern lässt.

24. Mai 2025 um 09:36 Uhr

Der Weg ist das Ziel

In einer Vortragsveranstaltung der Bürgerstiftung erläutert der Arzt Manfred Gärtner Historie und Bedeutung von Labyrinthen und Kneipp-Anlagen

Von Hans-Jürgen Walter

„Alles was wir brauchen, um gesund zu bleiben, hat uns die Natur reichlich geschenkt. Warum vergessen wir es nur so oft?“ Das Zitat stammt von Sebastian Kneipp (1821-1897). Der Pfarrer und Naturheilkundler stand zusammen mit den Mythen um die Labyrinthe im Mittelpunkt eines Vortrags der Kehler Bürgerstiftung mit anschließender direkter Labyrinth- und Kneipp-Anlagen-Erfahrungsmöglichkeit. 

Mit dem jetzt im Ruhestand befindlichen ehemalige Kehler Arzt Dr. Manfred Gärtner konnte die Bürgerstiftung einen kompetenten Referenten präsentieren. Er hat das Interesse der Besucher am Dienstagabend im Vortragssaal des Dr.-Friedrich-Geroldt-Hauses geweckt, zumal er auch Impulsgeber des von der Stiftung im Rheinvorland verwirklichten Projektes „Rosa Carbonell Labyrinth“ ist. 

In seinem lange angekündigten, aber immer wieder verschobenen Vortrag erläuterte der Referent die Idee, Planung, Schwierigkeiten und den deutlich unterschrittenen Kostenrahmen dieses „Leuchtturmprojektes“ der Kehler Bürgerstiftung. Dessen Realisierung ist untrennbar mit dem persönlichen Engagement der leider früh verstorbenen Rosa Carbonell-Riel verbunden, die Namensgeberin der Anlage ist. 

Manfred Gärtner erklärte die historischen und mythologischen Ursprünge von Labyrinth-Anlagen, die bis in die Antike zurück reichen. Schließlich gelte auch für ein Labyrinth: Der Weg ist das Ziel! Den Unterschied zwischen einem Labyrinth, das auf verschlungenen Wegen immer zur (eigenen) Mitte und wieder zurück führt, und Irrgärten, die eben in die Irre führen, machte er anhand von Beispielen deutlich. 

Im zweiten Teil ging der Referent auf die Bedeutung von Wasseranwendungen als Therapie ein. Auch hier zeigte er Spuren, die bis in die Bronzezeit und die Antike zurückreichen. Schließlich widmete sich Gärtner der herausragenden Stellung der Kneipp’schen Wasseranwendungen und ihrer Entwicklung im Zusammenhang mit der Lebensgeschichte von Sebastian Kneipp. Aber das Wirken Kneipps umfasst nicht nur die Hydrotherapie, erläuterte der Referent, seine Kur gründet auf fünf Säulen: Der Hydrotherapie, der Ernährungstherapie, der Bewegungstherapie, der Therapie mit pflanzlichen Heilmitteln und der Ordnungstherapie (Seelentherapie). Diese Prinzipien wurden kurz, aber dennoch verständlich erklärt. 

Der Referent dankte der Bürgerstiftung und insbesondere auch der Kehler Bürgerschaft für deren Engagement, die die Kosten für die Anlage am Rhein gegenüber des Campingplatzes in Höhe von 150.000 Euro über zweckgebundene Spenden aufbrachte, sodass das Stiftungskapital nicht angetastet werden musste. 

Beim anschließenden Gang zum „Rosa Carbonell Labyrinth“ konnten die Teilnehmenden die in die eigene Mitte führende Wirkung des Labyrinthes selbst erfahren. Es hat einen Durchmesser von 17 Metern. Es zu durchlaufen (hin und zurück), muss man etwa zehn Minuten „investieren“. Dafür aber findet man seine Seelenruhe. Auf eine Kneipp’sche Anwendung verzichteten die Teilnehmenden – wohl auch in Anbetracht der Kälte. Das Kneipp-Becken misst 3 x 10 Meter, das Wasser ist etwa kniehoch. Dazu gibt es zwei Armbecken. Die Wasserversorgung erfolgt über einen Brunnen. Ein Gruppe Freiwilliger pflegt spätestens alle 14 Tage die Anlage. 

Inzwischen ist das Labyrinth mit Kneipp-Anlage längst zu einer weiteren Attraktion im Kehler Rheinvorland geworden, die besonders an warmen Tagen viel frequentiert ist.

14. Mai 2025 um 09:27 Uhr

Extrablatt erinnert an jüdische Mitbürger

Kehl, 14.04.2025 (Nina Saam). Eines der im vergangenen Jahr von der Bürgerstiftung Kehl geförderten Projekte war eine neue Ausgabe des „BSK Extrablatt“, das an die anwesenden Stifter verteilt wurde. Als der Geschichtslehrer Friedrich Peter vor über 50 Jahren in Kehl den Schuldienst antrat, war Kehl „leer“, bar der Erinnerung an die ehemalige jüdische Gemeinde der Stadt, wie er auf der Versammlung darlegte. Er begab sich auf die Spurensuche nach den jüdischen Bewohnern Kehls, die fast alle im Oktober 1940 ins Konzentrationslager Gurs deportiert worden waren. Peter knüpfte Kontakte zu den Überlebenden und deren Nachfahren, die in alle Welt verstreut leben. Mittlerweile sind in Kehl 74 Stolpersteine ins Trottoir eingelassen, die an Bürger erinnern, die den damaligen Machthabern ein Dorn im Auge waren. Zeitzeugen gewidmet Im letzten Jahr erschien in der Kehler Zeitung eine Serie von Friedrich Peter, in der er die Einzelschicksale der jüdischen Mitbürger Kehls vorstellte. Diese sind nun im neuen BSK-Extrablatt auf 80 Seiten versammelt. Gewidmet hat der Autor das Heft Harry Bruchsaler, dem letzten jüdischen Zeitzeugen der damaligen Zeit. Bruchsaler lebt heute in Israel und ist mittlerweile 102 Jahre alt.

22. Apr. 2025 um 12:19 Uhr

Nächste Veranstaltungen

1
JUN

Konzert des Kammerensembles Kehl-Strasbourg

Sankt Maria, Kehl, ab 17:00 Uhr

Theodor Guschlbauer dirigiert erneut das Kammerensembles und bringt vielversprechende junge Talente mit.