Herzlich willkommen bei der Bürgerstiftung Kehl!
Wir freuen uns, dass Sie sich für unsere Arbeit interessieren! Auf dieser Seite erhalten Sie umfassende Informationen über unser gesellschaftliches Engagement, unsere vielfältigen Projekte und Aktivitäten, die wir gemeinsam mit der Kehler Gemeinschaft umsetzen. Als Bürgerstiftung setzen wir uns für die nachhaltige Entwicklung und das Wohl unserer Stadt ein – sei es durch die Förderung von Bildung, sozialen Initiativen oder kulturellen Angeboten.
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Aktuelles & Berichte
Kinder spielen die erste Geige
Mit großen Augen, viel Neugier und noch mehr Begeisterung: Kehler Schüler entdecken dank Bürgerstiftung die einzigartige Musik-Erlebniswelt in Baden-Baden
„Jede Stadt sollte ein Toccarion Haben!“ So wie Baden-Baden. Ein Rad drehen auf dem großen „Piano“, Instrumente ausprobieren, Stimmen erkennen und vieles mehr. Das alles ist dort möglich. 40 Kinder, die am Musik-Projekt der Bürgerstiftung Kehl (BSK) beteiligt sind, durften diese unglaubliche Musik-Welt im Festspielhaus der Kurstadt erkunden.
Die Spannung ist groß, und die Aufregung und Nervosität ebenso, als die Sölling- und Guggenmos-Schüler nach einer etwa einstündigen Busfahrt die Pforte des „Toccarion“ durchschreiten. Die beiden Kursleiterinnen Kati Ajster und Sabine Ross werden unterstützt von Lehrerin Linnéa Voige und Schulbegleiter René Simeôn. Und mit dabei sind Suzanne Da Costa Kunz und Heide Hilzinger von der BSK.
Aufgeteilt in zwei Gruppen, entdecken die Mädchen und Buben auf einer Fläche von rund 600 Quadratmetern die in den Räumen des Alten Bahnhofs im Festspielhaus Baden-Baden beheimatete Kinder-Musik-Welt der gemeinnützigen Sigmund Kiener Stiftung. Angeleitet von speziell geschulten Musiklotsinnen erkunden sie die überraschende Erlebniswelt mit verschiedenen Musik-Stationen, welche die Kinder ausprobieren und „begreifen“ können.
Wie begeistert man Kinder und Jugendliche für Musik? Indem man sie spielen und experimentieren lässt. „Jedes Angebot, das dazu beiträgt, Musik erlebbar zu machen, ist ein Beitrag für ein harmonisches Miteinander“, wird Marc Marshall in einem Begleitheft zu „Toccarion“ zitiert. Wie Recht er hat, wird in den zwei Stunden deutlich, in denen dieses Musik-Paradies den Kehler Schülern ganz allein zur Verfügung steht.
Das Fürstenzimmer ist der prächtigste Raum des Alten Bahnhofs. Hier empfing der Großherzog von Baden früher seine Gäste. Heute spielen die Kinder hier die erste Geige: Sie dürfen Violine, Cello und Kontrabass oder auch Gitarre testen. Doch zuvor erfahren sie alles über das „Toccarion“ und dessen Instrumentensammlung. Dabei sitzen sie im Kreis auf Cajóns. Auf den aus Peru und Kuba stammenden Perkussionsinstrumenten dürfen sie dann mit den Händen trommeln – und es gelingt sogar ein Kanon.
Im Raum der Klangfarben wird beispielsweise erklärt, warum es völlig logisch ist, dass ein „grÜn“ entsteht, wenn die Farbe des „U“ mit der des „E“ gemischt wird. Der „Hallkristall“ ist eine geheimnisvoll klingende Musik-Station mit Mikrofon, Kopfhörer und Spiegel. Die Emoticons des Klangkünstlers Michael Bradke übersetzen Gefühle in Musik. Wie die Stimmbänder funktionieren und warum dafür die Lunge wichtig ist, das verrät das Stimmenmodell mit Luftpumpe und Blasebalg. Ganz schöne Sprünge machen die Schüler auf dem „Walking Piano“, um den richtigen Ton zu treffen – und das macht Spaß, gar in Gemeinschaft!
„Toll, wie alle mitmachen“, ist Suzanne Da Costa-Kunz vom Engagement der Kinder begeistert. Die Projekt-Verantwortliche der Bürgerstiftung berichtet, dass dieser Ausflug Dankeschön und Ansporn gleichzeitig sein soll. „Musik wirkt sich positiv auf ihre soziale und emotionale Entwicklung aus“, betont Heide Hilzinger, Mitglied der Musik-Projektgruppe. Das gelte es zu fördern, bekräftigen die beiden unisono.
Die weltweit einmalige Riesenblockflöte mit über zwei Metern Länge kann gleichzeitig von mehreren Kindern gespielt werden. Sie kann mit einem Blasebalg in Gang gesetzt werden und vermittelt so gleichzeitig die Funktion einer Orgelpfeife. Das Großinstrument stammt aus der Orgelbauwerkstatt Jäger&Brommer in Waldkirch. Wolfgang Brommer ist im Begleitheft voll des Lobes über die Musik-Erlebniswelt: „Es ist einfach genial und genau der Weg, um Menschen für Instrumente zu begeistern. Eigentlich sollte es ein ,Toccarion’ überall auf der Welt in jeder Stadt geben!“
Projekt „Musikalische Förderung“
„Musik und Sport als Förderschwerpunkte aus Lehrplänen zu streichen, ist fahrlässig!“ Das unterstreicht Marc Marshall im Begleitheft zur Kinder-Musik-Welt „Toccarion“ in Baden-Baden. Diesem Mangel nach ihren Möglichkeiten entgegenzuwirken ist Anliegen der Bürgerstiftung Kehl mit ihrem Projekt „Musikalische Förderung“.
Mit dem Schuljahr 2024/25 hat die Bürgerstiftung ihr Musik-Projekt ausgeweitet und zusätzlich das Singen an Grundschulen integriert. Damit können noch mehr Schüler und Schülerinnen erreicht und musikalisch gefördert werden. Die Stiftung unterstützt damit Kehler Schulen, an denen Musikunterricht aus finanziellen Gründen kaum oder gar nicht mehr stattfindet. Die Stiftung übernimmt die Kosten. Seit Herbst 2024 nehmen Zweit- und Drittklässler der Sölling- und Guggenmos-Grundschule teil.
An der Söllingschule hat die stellvertretende Schulleiterin Kati Ajster einen Schulchor aufgebaut, der sein Können schon bei öffentlichen Auftritten beweisen konnte, wie etwa in der Seniorenresidenz Kinzigallee. An der Guggenmos-Schule sensibilisiert Sabine Ross, Ausbilderin beim Blasmusikverband, mit Singen und Rhythmusspielen zehn Kinder für die Musik. Gleichzeitig ist das Projekt hilfreich bei der Integration.
Wer das Projekt unterstützen möchte, kann das über eine zweckgebundene Spende mit dem Stichwort „Musik-Projekt“ auf eines der Konten der Bürgerstiftung Kehl tun: DE75 6645 1862 0000 1046 04 bei der Sparkasse Kehl oder DE38 6629 1400 0005 1067 96 bei der Volksbank Bühl.
Zeitstifter gesucht
Erfolg dank treuer KFV-Fans
Konzert der Bürgerstiftung Kehl mit Dirigent Guschlbauer begeistert
Von Simona Ciubotaru; Fotos Erwin Lang
Am Sonntag fand in der Kirche St. Maria wieder das traditionelle Konzert der Bürgerstiftung Kehl statt. Es spielte das Kammerensemble Kehl-Strasbourg unter der Leitung des Wiener Dirigenten Theodor Guschlbauer.
Seit 2016 gibt das Kammerensemble Kehl-Strasbourg jährlich ein Konzert für die Bürgerstiftung unter der Leitung des Stardirigenten Theodor Guschlbauer. Die Musiker spielen ehrenamtlich, und mit den Spenden des Publikums wird die musikalische Förderung von Kindern und Jugendlichen aus finanziell benachteiligten Kehler Familien unterstützt. Guschlbauer hatte zum Konzert erneut herausragende junge Talente aus Straßburg mitgebracht: die großkalibrige Harfenistin Pauline Haas, dazu die brillante Klarinettistin Elsa Halm und die Koloratursopranistin Johanna Schumertl – mit einer absolut seltenen Stimme und Gesangstechnik. Die letzteren Zwei sind noch Studentinnen an dem Straßburger Konservatorium.
Das Konzert eröffnete das Orchester souverän mit Carl Otto E. Nicolais Ouvertüre aus der Oper, die ihn bekannt machte, „Die lustigen Weiber von Windsor“. Nicolai war ein deutscher Komponist und Dirigent, der die Wiener Philharmoniker gründete. Die Ouvertüre beginnt sehr leise und getragen, um darauf sich in einer Epik mit Wiener Zügen, lebhaft und tänzerisch, zu entfalten – subtil vom Kammerensemble gespielt. Abgerundet hat das Orchester sein Programm glanzvoll mit Joseph Haydns letzter Symphonie, Nr. 104, welche 1795 in London komponiert und uraufgeführt wurde.
Romantisches Ethos
Das Supertalent Elsa Halm spielte Carl Maria von Webers Klarinetten-Konzert Nr. 1 in f-Moll op. 73 – ein Werk mit einem typisch romantischen Ethos, das vom Solisten spieltechnisch sehr viel abverlangt. Weber hatte das Stück für den Klarinettenvirtuosen Heinrich Joseph Baermann komponiert und wurde von ihm 1811 in München uraufgeführt. Elsa Halm ist eine wunderbare Klarinettistin, virtuos. Sie beeindruckte das Publikum mit ihrer Interpretation, die von emotioneller Tiefe und spieltechnischer Präzision, ja Brillanz geprägt war. Das Auditorium tobte und Elsa durfte ohne Zugabe die Bühne nicht verlassen.
Unbeschreibliche Stimme
Darauf folgte das nächste Highlight: Mozarts Arie des Blondchens „Durch Zärtlichkeit“ aus seiner Oper „Die Entführung aus dem Serail“ mit der Koloratursopranistin Johanna Schumertl. Und dann die berühmte Arie „Der Hölle Rache“, der Königin der Nacht aus Mozarts Oper „Die Zauberflöte“, zudem auch sein „Vorrei spiegarvi, oh Dio“ – die als Einschubarie für eine Aufführung von Pasquale Anfossis Oper „Il curioso indiscreto“ 1783 uraufgeführt wurde.
Johanna Schumertl hat eine unbeschreibliche Stimme. Zuhörer, die ihr ganzes Leben sich mit Klassik beschäftigten, konnten nach dem Konzert behaupten, vielleicht höchstens zwei Mal solch ein Sopran gehört zu haben. Denn sie vermag unfassbar hoch zu singen - kristallklar jeden Ton, geschliffen, mehr als drei Oktaven hoch. Mehr als Maria Callas! Und dort oben angelangt, „unter der Sonne“, trillert sie wie eine Lerche und produziert noch ein Spektrum der Obertöne. Absolut spektakulär.
Betörende Darbietung
Und nicht zuletzt, wurde das Auditorium von Pauline Haas Darbietung betört. Der vielfachen Preisträgerin und international arrivierten Harfenistin wurde aufgrund ihres untypischen Spiels und ihrer künstlerischen Kühnheit den Spitznamen „Außerirdische“ verliehen. Sie spielte ätherisch, wirklich „außerirdisch“, klangreich und raffiniert ohne Ende, Claude Debussy‘s „Danses“ für Harfe und Streichorchester - „Danse sacrée“ und „Danse profane“.
Das Publikum jubelte allen Musikern zu, belohnte sie mit stürmischem Applaus und verlangte nach Zugaben. Die auch kamen: Schönheit, die zuversichtlich macht, was die Zukunft unserer Kultur anbetrifft.
Nächste Veranstaltungen
Faszination Wasser
Die Firma Graf aus Goldscheuer berichtet Details über Regenwassertonnen auf dieser Welt.
Fahrt nach Colmar
Abfahrt mit dem Bus am 25.10.2025 um 9.00 Uhr am Läger in Kehl. Besichtigung des weltberühmten Altars von Grünewald. 12.30 Uhr Mittagessen im Pfeffel in Colmar, danach Besichtigung der Madonna im Rosenhag von Schongauer. Der Rest des Nachmittags steht zur freien Verfügung. Alternativ bietet Gästeführer Klaus Gras eine Stadtführung bis zum „Klein Venedig“ an. Rückfahrt nach Kehl um 17.00 Uhr